Über eine wiederentdeckte Freiheit
Bauen, toben, verstecken, den Ideen freien Lauf lassen, Saltos im Kopf schlagen: Als Kinder haben wir gespielt. Und wir waren glücklich dabei. Vor allem, wenn wir gemeinsam spielten. Wir haben Neues erdacht, sind in Gedanken zu unentdeckten Universen geflogen, haben mit all unseren Sinnen ganz eigene Welten erschaffen. Spielen hat uns verbunden.
Dann sind wir erwachsen geworden und der Ernst des Lebens trat an die Stelle des Spielens. Wie schnell haben wir vergessen, wie wichtig das Spiel ist – auch als Akt der Freiheit. Dass diese Form des Arrangements wertvoll und bereichernd ist und uns weiterbringt. Fakt ist, spielerische Elemente sind an positiv aufgeladene Erinnerungen gekoppelt. Und positive Erinnerungen finden ihren Weg direkt ins Unterbewusstsein. Wie wäre es, wenn das Spiel von dort wieder einmal nach oben dringen würde, mit neuen Spielregeln für unseren Produkt- und Mediendschungel?
Gamification nennt sich die Übertragung von spieltypischen Vorgängen und Elementen in neue Umgebungen. Relevante Gestaltung wird selbst wieder Saltos im Kopf schlagen und online, offline und between the line Wege zum Spielen finden. Das beginnt bei einprägsamen Symbolen, Emoticons oder Animationen, die während eines Einkaufsvorgangs die Abbruchwahrscheinlichkeit verringern, den Käufer emotional belohnen oder die Sicherheit eines Passworts vermitteln. Weiter geht es bei überraschenden Inszenierungen, unkonventionellen Formen und gezielt eingesetzten Materialien, die Architektur und Räume in sinnliche Welten verwandeln. Gut umgesetzt ist Gamification kein Annex zu bestehenden Konzepten, sondern darf ihr eigentlicher Kern werden … denn am Ende ist der Mensch nur da ganz Mensch, wo er spielt.
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